Am Donnerstag, den 26. März 2015, trafen wir uns um 19 Uhr in Mitterndorf a.d. Fischa, beim Automobil – und Motorrad Museum des Dr. Jackob Barnea. Diese Adresse ist seit Jahrzehnten bekannt, vermietet doch Hr. Dr. Barnea seit langer Zeit seine exklusiven Fahrzeuge für die verschiedensten Anlässe, wie Hochzeiten, Firmenfeiern, Film und Fernsehen oder Werbeauftritte. Eine große Anzahl Oldtimer kann für Selbstfahrer, aber auch mit Chauffeur gemietet werden. Einige unserer Mitglieder haben sich bei Barnea auch schon moderne Sportwagen (z.B. überteuerte Fiat – Konstruktionen) übers Wochenende ausgeborgt, um anschließend den vertrauten Porsche umso mehr zu genießen. Näheres unter www.oldtimertreff.com.
Für unseren Club wurde das Museum nach der Winterpause extra aufgesperrt. Ich hatte zum Glück schon im Vorfeld den Mitgliedern empfohlen, warme Jacken mitzunehmen. Der Hausherr empfing uns mit Sekt und launigen Worten. Wir erfuhren Neues und Bekanntes aus der Geschichte der Fam. Porsche sowie interessante Einzelheiten zur Entstehung der Sammlung Barnea. Die anschließende Führung begann in der Abteilung „Restauration“ und man konnte einen Eindruck gewinnen, in welch schlechtem Zustand so mancher wertvolle „Scheunenfund“ aufgestöbert wird. Jeder der Anwesenden konnte nachvollziehen, welch gewaltiger Aufwand vonnöten ist, um aus Alt „NEU“ zu machen.
In der ersten Halle trafen wir viele alte Bekannte aus unserer Jugend: Ford Anglia, Austin A 40, Wolseley, Puch Roller, Sissy Mopeds oder Opel Rekord. Überrascht waren wir über die naturgetreue Replica eines russischen T34 Panzers, den Hr. Barnea einst für einen Kinofilm herstellen ließ. In der nächsten Halle fanden sich bereits edlere Oldtimer – viele davon waren Amerikaner. Der Höhepunkt war die letzte Halle. Hier wurde man von einer feuerroten Ferrari Armada empfangen und konnte – am roten Teppich flanierend – die Gusto Stückeln der vergangenen Automobilwelt genießen: viele imposante Rolls Royce aus allen Jahrgängen, Porsches, Jaguars, Mercedes, MG-A, Austin Healey, Packard aus den 20ern oder uralte, gepflegte Skoda. Interessant auch der „Kutschen – Wagen“ von Benz & Co. Mannheim von 1886. Besondere Aufmerksamkeit – wahrscheinlich auf Grund der täglichen Berichterstattung über Attentate – erfuhr die gepanzerte Limousine der Mercedes S Klasse. Am halb geöffneten Seitenfenster konnte man die Dicke des Glases mit ca. 3 cm bestaunen. Das Öffnen und Schließen der Fahrertüre erinnerte an einen Banktresor.
Nachdem wir uns bei Hr. Dr. Barnea für den herzlichen Empfang und seine informative Führung bedankt hatten, machten wir uns zum Abendessen zur Mina Tant nach Schranawand auf den Weg.
Es handelte sich dabei um ein recht rustikales, aber durchaus angenehmes kleines Restaurant / Wirtshaus www.minatant.at in der weitgehend unbekannten Ortschaft 2442 Schranawand bei Ebreichsdorf, nur ca. 4 km vom Museum entfernt. Bei Eingeweihten gar nicht so fremd – auch andere Motorsport Clubs sind hier schon eingekehrt. Es war Bombenstimmung, obwohl leider einige unserer Museumsbesucher nach Hause mussten und es nicht bis zur Mina Tant schafften. Hier hatten wir für uns einen eigenen Raum, das Angebot war gut, sehr preiswert und die Bedienung sehr aufmerksam – fast schon originell.
Besonders gefreut hat uns die Anwesenheit einiger neu beigetretener Mitglieder, mit denen sofort ein herzlicher Kontakt hergestellt war. So war auch dieser Clubabend so, wie es sein sollte – ein schöner, erfolgreicher Abend, an dem sich Körper und Geist im Kreise Gleichgesinnter wohlfühlen konnten.
gez. Wolfgang Turecek PCCA