Freitag, 6. Okt. bis Sonntag, 8. Okt. 2017
Als fahrerischen, landschaftlichen und natürlich kulinarischen Abschluss unserer Ausfahrten 2017 hatten wir uns für das erste Wochenende im Oktober einen Ausflug in den Friaul vorgenommen.
Wir trafen uns am Freitag am frühen Nachmittag in Deutschlandsberg bei der Eismanufaktur "Valentino", um uns mit Eis oder Kaffee oder Eiskaffee für die erste Etappe "frisch" zu machen.
Nicht ganz pünktlich, sondern etwas nach 14:00 Uhr brachen wir auf, um mit einer kleinen Fingerübung für die FahrerInnen die "Bergwertung" über die Weinebene nach Frantschach zu absolvieren. Dann ging es weiter auf der Bundesstraße mit der zweiten Bergwertung über den nahezu verkehrsfreien Griffen, bevor wir in Völkermarkt auf die Autobahn auffuhren und flott über die A2 bis zur Abfahrt Pörtschach schnürten, wo wir uns entlang der Gestaden des Wörthersees über Velden Richtung Villach und Bad Bleiberg ins Gailtal nach Hermagor begaben, wo wir im Biedermeierschloss Hotel Lerchenhof bereits von den Hausherren, der Familie Steinwender, erwartet wurden. Für unsere Fahrzeuge gab es reservierte überdachte Parkplätze. Nach dem Einchecken ließ es sich der Hausherr des 1. Österreichischen Cabrio-Hotels nicht nehmen, uns eine Führung durch den landwirtschaftlichen Betrieb und einen Kurzabriss über die Geschichte des Hauses und des Gailtaler Specks, der hier in unterschiedlichen Variationen produziert wird, angedeihen zu lassen.
Recht hungrig ging es zum festlich gedeckten Tisch, wo wir dann als Vorspeise eine Variation dieses Specks zelebrieren konnten, bevor als Hauptspeise Fleischnudeln oder Fisch gereicht wurde.
Natürlich mussten auch edle Brände verkostet werden und so saß man lange bis nach Mitternacht.
Das samstägige Frühstück war für 8.00 Uhr anberaumt und alle waren pünktlich zur Stelle, manche hatten sogar schon einen Morgenspaziergang zum nahen Kirchlein Maria Thurn absolviert. Es erwartete uns ein herbstlicher Traumtag.
Herzhaft gestärkt und nach einer herzlichen Verabschiedung führte uns unsere nächste Etappe über das Nassfeld (die nächste nette "Fingerübung" für unsere Fahrer) nach Pontebba ins Kanaltal und weiter über Chiusaforte und Gemona zur ersten Zwischenetappe dieses Tages: San Daniele del Friuli. Hier konnten wir uns die Füße vertreten und machten unsere Mittagsrast – natürlich landete der örtliche Schinken auf unseren Tellern und in unseren Mägen. Zum Abschluss durfte natürlich italienisches Eis nicht fehlen.
Nun ging es ins Herz der Region. Nahe bei Cividale liegt das Weingut Il Roncal, wo unser Fahrtleiter, Ernst Kern, für uns eine Kellerführung und Weinverkostung organisiert hatte. Dieses liebevoll gestaltete Weingut bietet in seinen beiden Villen auch Fremdenzimmer. Im Garten steht ein tausendjähriger Ölbaum.
Also tasteten wir uns vom leichten Frizzante hin zu den schwereren Rotweinen, jeweils begleitet von regionalen Schmankerln und Köstlichkeiten. Das Abendessen würde wohl ausfallen. So blieben wir bis die Sonne hinter den in leuchtenden Gelb- und Rottönen strahlenden Weinbergen unterging. Eine kurze Fahrt brachte uns dann zu unserem Hotel, dem familiengeführten Hotel Roma, das direkt an der mittelalterlichen Altstadt der Langobardenstadt Cividale liegt.
Nachdem wir rasch unser Gepäck auf die Zimmer gebracht hatten, starteten die Damen gleich in das nächste Schuhgeschäft. Allerdings schloss dieses recht bald, sodass wir doch noch zu unserem Stadtbummel kamen.
Ausklingen ließen wir den Tag in einer Bar auf dem mittelalterlichen Stadtplatz.
Der Sonntagmorgen war zunächst etwas kühl und wolkig, doch während wir frühstückten gewann die Sonne die Oberhand und verzehrte die Wolken. Ein morgendlicher Stadtbummel zur Straße der Mühlen und zur berühmten Teufelsbrücke brachte schöne Fotomotive.
Um 09.30 Uhr verließen wir Cividale, diesmal unter der Führung von Reinhold, der uns auf die berühmte Bergrennstrecke nach Castelmonte führte. Oben angelangt wurde dieser Ort natürlich besichtigt. Danach übernahm wieder unser Fahrtleiter Ernst das Geschehen und nun folgten kurvige kleine Sträßchen, die uns schon ins Slowenische führten. Ein wunderschöner kleiner Ort, Smartno, lud uns ein, anzuhalten und auszusteigen, ein kurzer Spaziergang, ein guter Kaffee und schon ging es weiter zu unserer Mittagsstation.
Nach einem köstlichen Fischgericht freuten wir uns inzwischen auf das fahrerische und landschaftliche Highlight des Tages, nämlich die Fahrt über Görz ins "Socatal", wo es entlang des zauberhaften gleichnamigen Flüsschens (oder Isonzo, wie die Italiener ihn nennen) über Tolmin, Kobarid und den Predilpass nach Tarvis ging.
Die Heimreise erfolgte dann über die A2 und zum krönenden Abschluss noch einmal über die Weinebene nach Deutschlandsberg.