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Spätsommerausfahrt Altmühltal / Fränkisches Seenland vom 24. – 26.09.2020

Bereits in der Vorbereitungsphase zu unserer Ausfahrt haben unser Planungsduo, Kerstin und Oliver Reich, Kontakt zum PC Nürnberg aufgenommen. Insider Tipps wurden erbeten. Die Vorstandskollegen um Präsident Bernd Abraham ließen sich nicht zweimal bitten. Von den durch Matthias Kommoss, Sportleiter, unterbreiteten Vorschlägen konnten leider nicht alle in die Tour eingebaut werden, dennoch waren die Verwendeten echte Highlights.

Der Reihe nach.

Die Anreise von Heilbronn endete nicht in unserem Ziel-Gasthof, Jägerhof in Absberg am Brombachsee, sondern führte uns zunächst über Wendelstein zur 11er-Ecke. Es ist ein Muss für Porsche-Begeisterte, wenn man sich in der Gegend um Nürnberg aufhält, die 11er-Ecke zu besuchen. Aus der Sammelleidenschaft des Inhabers heraus, ist ein Autohaus mit Reparaturwerkstatt entstanden, welches sich der Pflege und dem Erhalt der Luftkühler verschrieben hat. Um die 70 perfekt instandgesetzte Fahrzeuge sind hier ausgestellt und warten auf ihre neuen Besitzer.

In dieser Ausstellungshalle, inmitten dieser wunderschönen Fahrzeuge, war ein Buffet für uns vorbereitet, an welchem wir uns mit Kaffee, kühlen Getränken und Snacks von den Strapazen der Anreise erholen konnten. Auch trafen wir hier erstmals persönlich Kolleginnen und Kollegen des PC Nürnberg. Nach einer Begrüßung durch den Geschäftsführer erhielten wir eine Betriebsführung einschließlich der Kellerräume, in welchen weitere seltene Fahrzeuge darauf warteten, von uns fotografiert zu werden.

Gegen 15:30 Uhr hieß es dann Abschied nehmen. Zum Andenken erhielten wir noch das 11er Ecke Maskottchen, welches uns die folgenden Tage im Getränkehalter unserer 911er begleitete. 

Im Konvoi ging es dann die erste geführte Tour, bei cabriotauglichen 23 Grad, nach Absberg zum Landgasthof Jägerhof. Nachdem wir unsere Boliden in den extra für uns vorbereiteten Sammelgaragen geparkt hatten, die Zimmer bezogen waren, trafen wir uns um 19:00 Uhr zum Sektempfang und anschließendem Begrüßungsabend.

Am nächsten Morgen war es dann mit dem cabriotauglichen Wetter vorbei, wir wurden mit Nieselregen geweckt. Das tat unserer guten Laune keinen Abbruch, exakt um 9:11 Uhr starteten wir die Motoren unserer 12 Fahrzeuge. Pünktlich dazugestoßen waren auch 2 Fahrzeuge unserer neuen Freunde des PC Nürnberg, um die Tage gemeinsam mit uns zu erleben. 250 km galt es heute zu absolvieren. Fernab der Bundesstraßen und größeren Landesstraßen, zunächst der Altmühl, im weiteren Verlauf der Donau folgend führte uns der erste Etappenabschnitt ins Kloster Weltenburg bei Kehlheim. Es galt pünktlich zu sein, denn nur bis 12:00 Uhr konnten Weißwürste geordert werden, und Weißwurstfrühstück in der Klosterschenke war angesagt. Nach ca. 2 Stunden Fahrt kamen wir um 11:30 Uhr planmäßig an. 

Nachdem sich alle erholt und gestärkt hatten, stand das nächste Tagesziel unter dem Motto „Kreditkartenglühen“. Und wie wir sie zum Glühen gebracht haben! 

Weiter der Donau folgend, führte uns die Etappe ins Ingolstadt Village. Die Center-Leitung zeigte sich bei der Anmeldung unserer Gruppe dermaßen kooperativ, dass uns direkt vor dem Haupteingang Parkplätze reserviert wurden. Eine überaus hilfsbereite Kundenbetreuerin hat uns bereits erwartet, und dabei geholfen, eine App auf die Handies zu laden, welche uns 10% Sonderrabatt bescherte. Los gings. Geplant waren 2 Stunden Aufenthalt, was auf Drängen aller verlängert wurde. Der Porsche Design Store wurde regelrecht von uns überrannt, auch in vielen weiteren Stores kamen unsere Kreditkarten zum Einsatz. Zum Schluss unserer Shopping Tour wurden wir durch die Center-Leitung noch in die VIP Lounge geladen, wo man sich bei einem Gläschen Champagner von uns verabschiedete. Ein rundum gelungenes Erlebnis. Beim Beladen der Kofferräume schwante dem Einen oder Anderen schon: ohje, wie die ganze Beute heimbringen?

Der Rückweg führte uns an Eichstätt und Weißenburg vorbei, auch das kurvenreiche Spalter Hügelland ließen wir nicht aus. Gegen 19:00 Uhr kamen wir dann im Jägerhof an, etwas später als geplant. Zum Abendessen erwartete uns die Wirtin mit Regionalen Spezialitäten: Schäufele und paniertes Karpfenfilet. Da uns der Regen den ganzen Tag über begleitet hatte, von ein paar Aufhellungen abgesehen, gab es viel über die eine oder andere Aquaplaning-Situation zu erzählen. Einige Teilnehmer machten noch Witze, es hätte ja schlimmer kommen können, Dauerregen und kalt. Hätten sie es mal bleiben lassen.

Der zweite Tag begann wie er endete, mit Dauerregen bei 7 Grad. 

Egal, 9:11 Uhr, los ging es, diesmal Richtung Nürnberg. Durch das mittelalterliche, mit Fachwerkhäusern gesäumte Wolframs-Eschenbach, führte uns der Weg durch abwechslungsreiche Landschaften und Straßen in die Altstadt von Nürnberg. Ziel war das Bratwursthäusle, in welchem seit 1313 im Schatten der Sebalduskirche die Original Nürnberger Rostbratwürste auf Buchenholzfeuer gegrillt werden. Wie auch schon Albrecht Dürer, erhalten die Gäste die kleinen Nürnberger Rostbratwürste auf Zinntellern serviert. Da ein Tross von 12 Fahrzeugen keine Chance hat, in Nürnbergs Stadtverkehr zusammen zu bleiben, luden alle die Adresse des anvisierten Parkhauses in ihr Porsche Navi, um, wenn nötig, individuell anzufahren. Diese Vorsichtsmaßnahme erwies sich als guter Plan. Nach und nach trafen alle im Parkhaus ein, gemeinsam ging es dann zu Fuß über den Rathausplatz, vorbei am Schönen Brunnen, zum Bratwursthäusle. Wie über die Homepage angekündigt, saßen wir direkt am Buchenholzfeuer und konnten unseren Bratwürsten beim garen zusehen. Was für ein uriges Zusammensein. Unsere Erwartungen wurden vollständig erfüllt. Warm war es auch, direkt am Feuer. Um 12:45 Uhr wurden wir von der Touristikführerin zu einer Stadtführung durchs historische Nürnberg abgeholt. Unsere belesene Führerin gab alles, kämpfte wacker gegen den Dauerniesel und die Kälte an, und hielt bis zum Schluss durch. Dafür gabs von uns später 5 Sterne! Den Abschluss bildete die Geschichte um den goldenen Ring im Schönen Brunnen. Wer sich traute, drehten ihn, nach rechts oder links, je nachdem, welcher Wunsch in Erfüllung gehen sollte.

Da auch der Rückweg durch Nürnberg nicht weniger herausfordernd für einen Fahrzeugkonvoi war, als der Hinweg, wurde als Sammelpunkt zur gemeinsamen Weiterfahrt der Parkplatz am Reichsparteitagsgelände auserkoren. Dort sammelten wir uns, um gemeinsam das letzte Etappenziel anzufahren, das Strandhaus Birkach am Rothsee. Kurvenreich gings über Feucht, Pyrbaum und Allersberg zum Rothsee. Dampfend lag er da, kein sonnenhungriger Badegast war zu sehen, lediglich ein Schwimmer im Neoprenanzug übte für den Triathlon. Das Strandhaus hatten wir für uns alleine, sowie all die extra für uns frisch gebackenen Kuchen. Wir wurden mit Geschichten über die Entstehung des Rothsees unterhalten, es war ein sehr kurzweiliger und leckerer Aufenthalt im Strandhaus. 

Die letzten 90 km zurück zum Landgasthof Jägerhof führten uns über ein paar zusätzlich eingebaute Kurven noch einmal durch das gesamte Spalter Hügelland, mit seinen reizvollen Waldstraßen und atemberaubenden Panoramablicken.

Im Laufe des Abschiedsabends entschlossen sich einige Mitglieder, nach diesem mit Bravour absolvierten „Aquaplaning Training“: unser nächster 911er wird ein Allrad.

Die Gruppe ließ es sich nicht nehmen, die Organisatoren für die gelungene Ausfahrt, sowie den Spaß, den wir alle hatten, zu loben. Geschenke, die heimlich besorgt wurden, waren Ausdruck zweier gelungener Club-Tage.

Am Sonntag fuhren wir nach dem gemeinsamen Frühstück individuell in kleinen Gruppen nach Hause, bei strahlendem Sonnenschein. 

Offensichtlich hatte nicht nur der Wettergott seinen Spaß!

Bedingt durch die Corona Pandemie mussten und wurden während der gesamten Ausfahrt die strengen Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten. Die Organisatoren bedanken sich ausdrücklich bei allen Teilnehmern für ihr Verständnis und ihre Mithilfe. Als Porsche-Fahrer wollten wir hier eine Vorbildfunktion einnehmen, was super funktioniert hat.

Kerstin und Oliver Reich