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Wir trafen uns am längsten Tag des Jahres uns um 09.30 Uhr in St.Stefan ob Stainz auf der Terrasse des Café und Haus Ebner zu einem gemeinsamen Frühstück. Später brachen wir auf und über Stainz, Preding, Wettmannstätten, St. Andrä im Sausal und Gleinstätten fuhren wir nach Wies. Da im Grenzraum Steiermark und Kärnten dunkle Wolken ihre Regenfracht in heftigen Schauern abwarfen, änderten wir kurzerhand die Richtung. Von Wies aus ging es also nach Arnfels, Leutschach und den Pößnitzberg über den Grenzübergang Langegg/Juri. Alsbald war Maribor erreicht und wir parkten unsere Fahrzeuge am Kai der Drava und machten uns auf zu einem Stadtbummel.

Maribor ist mit rund 96.000 Einwohner die zweitgrößte Stadt Sloweniens und wichtiger Wirtschaftsstandort im Norden des Landes. Maribor war 2012 Kulturhauptstadt Europas.

Seit der Erklärung der Unabhängigkeit Sloweniens von Jugoslawien im Jahr 1991 verlor die gesamte neu gegründete Republik den innerjugoslawischen Binnenmarkt. Die Auswirkungen dieses Verlustes auf die Wirtschaft der Stadt waren erheblich, eine hohe Arbeitslosenquote war die Folge.

In den Jahren 1996 bis 2001 verlor die Stadt im Schnitt jährlich 3,1 % ihrer Einwohner. Der Beitritt Sloweniens zur Europäischen Union 2004, die Einführung des Euro 2007 und der Beitritt Sloweniens zum Schengener Abkommen, der Ende 2007 zur Auflassung aller Grenzkontrollen Richtung Österreich, Ungarn und Italien führte, sollten neuen Optimismus ermöglichen.

Natürlich besichtigten wir die Sehenswürdigkeiten der Stadt, die Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert und die Stadtburg und selbstverständlich erwiesen wir der Weinrebe am Lent, dem ältesten Weinstock der Welt, der rund 400 Jahre alt ist, unsere Referenz. In der Fußgängerzone genehmigten wir uns Eis, Kaffee und Cremeschnitten und bummelten danach zurück zu unseren Fahrzeugen.

Weiter ging es mitten hinein ins Weinbaugebiet in den „Windischen Büheln“, wo wir dem bekannten Weinbaubetrieb Dveri Pax, das dem Benediktinerstift Admont angehört, einen Besuch ab. Wir waren wohl eine der ersten Gruppen, die das neu renovierte Schloss mit den neuen Verkostungs- und Verkaufsräumen kennenlernen konnte und genossen eine geführte Weinverkostung. Lieber ernst, herzlichen Dank für Organisation und Einladung! Über Nebenstraßen durch die Weinberge ging es zur Gostilna Rajzmanov hram, wo wir den Fisch- und Fleischspezialitäten zusprachen. Spät brachen wir auf, manche machten noch halt beim Dutyfreeshop an der ehemaligen Grenze, dann trennten sich unsere Wege und es ging zurück nach Hause.

Ein harmonischer Tag neigte sich dem Ende zu.