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Nach der Winterpause wurden im Zuge des Clubabends am Donnerstag den 27. März 2014 die ersten Porsches ausgeführt – auch ein Neuzugang in Form eines 911 SC Turbobreit war zu bewundern. Wundern musste man sich auch darüber, dass dieses Auto in der BRD zugelassen war und trotzdem im Zuge der Typisierung von einem Beamten der NÖ Landesregierung ein Festigkeitsgutachten der hinteren Fuchsfelgen verlangt und so im ersten Anlauf die Typisierung verweigert wurde. Beim zweiten Anlauf war ein anderer Prüfer vor Ort, der das Festigkeitsgutachten nun nicht verlangte und meinte, das wäre gar nicht notwendig gewesen; man fragt sich da nun, warum Österreich seit 20 Jahren EU – Mitglied ist, wenn bürokratische Hürden statt abgebaut aufgebaut werden und ob man solche Eigenmächtigkeiten, Leute wohl unnötig zu strapazieren und ihnen unnötige Kosten verursachend, nicht Amtsmissbrauch darstellt und man einmal sowas entsprechend ausjudizieren sollte.

Nun aber zum Erfreulichen des Abends; der Initiator und die Seele des Museums Herr Peter Malek führte uns trotz Erkrankung netterweise durch das Museum, dass mit zahlreichen Fahrzeugexponaten gefüllt ist, speziell einige Austro Daimler bestachen durch ihre Wucht; wahrlich großartige Zeugen österreichischer Automobilbaukunst.

Neben Autos und Motorrädern zieren zahlreiche Bilder aus den roaring fifties und sixties die Wände, wo lokale Größen auf zwei und vier Rädern im Renneinsatz zu bewundern sind. Erstaunlich ist wieder in Erinnerung gerufen zu bekommen, dass in der Nachkriegszeit auf gesperrten Strecken in Kleinstädten wie Wolkersdorf, Stockerau, Korneuburg Straßenrennen für Motorräder und Autos ausgetragen wurden. Tausende Zuschauer säumten die Straßen und feuerten mit unglaublicher Begeisterung die Recken an, schließlich war man nach den Kriegswirren und der kargen frühen Nachkriegszeit ausgehungert nach Veranstaltungen und Fernsehen gabs ja schließlich auch noch nicht, die Helden waren noch angreifbar und wurden nicht in sterilen Boxen abgeschirmt. Menschlich gings eben zu, Amateure fuhren ihre Rennen und Spaß hatte man auch. Dass die Finanzierung eines Renngerätes auch in der damaligen Zeit vorwiegend betuchten Menschen vorbehalten war zeigen die Starterlisten mit zahlreichen Namen von Industriellen oder Betreibern größerer Wirtschaftsunternehmen.

Nach dem ausgiebigen Studium der ausgestellten Exponate und Erinnerungen einiger älterer Semester im Zuge dieser Zeitreise ging man dann zur Stärkung des Körpers in den nahe gelegenen Dreikönigshof, wo beim Nachtmahl der Clubabend gemütlich ausklang.

Bei dieser Gelegenheit konnten wieder neue Clubmitglieder begrüßt werden. Da auch die anderen Regionen über Neuzugänge sich freuen können ist das Ziel unserer Vorgänger nun erreicht – der PCCA hat über 200 Mitglieder, wobei aber größter Wert auf die Qualität und nicht Quantität gelegt wird, aber das Interesse an klassischen Porsches und am regen Clubleben des PCCA scheint ungebrochen.

Nach dem nächsten Clubabend im April starten wir die Fahrsaison dann am 1. Mai mit einem Jazzfrühstück im Eisenhuthaus (ältestes Haus ) in Poysdorf – von dort fahren wir dann ins benachbarte Tschechien nach Lednice (Eisgrub), um das monumentale Liechtensteinschloss erbaut im englischen Stil mit seinen großzügigen Gartenanlagen zu besichtigen. Entlang der Thayastauseen bei Muschau fahren wir in Sdüdmähren dann in den malerischen Weinort Mailberg, um im Restaurant des Weinguts Hagn den Tag ausklingen zu lassen.

Josef Rosner, PCCA