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Bildbericht vom Staatsmeisterschaftslauf, dem 16. Semmering - Bergpreis

Liebe Rallyefreunde!

Kaum zu glauben, aber es sind schon wieder drei Wochen seit der letzten Rallye vergangen. Höchste Zeit die nächste Rallye in Angriff zu nehmen.

Diesmal stand der "16.Semmering Bergpreis" auf dem Programm. Da wir diese Rallye bereits letztes Jahr gefahren sind, habe ich am Samstag noch krampfhaft zu Hause nach dem letztjährigen Roadbook gesucht, aber leider kein Roadbook aus dem letzten Jahr gefunden, kurz gesagt, ich habe meine letztjährigen Rallyeunterlagen so gut abgelegt, dass ich diese wahrscheinlich erst bei einem Umzug finden werde. Kein Roadbook? Kein Problem!

 

Gemeinsam mit Manuela habe ich versucht die letztjährige Rallye wieder ins Gedächtnis zu rufen. Da war doch dieser große Parkplatz und dieser gemein versteckte Lichtschranken gleich nach der scharfen Kurve nach der Ortstafel "Semmering". - Um es kurz zu machen - mehr fiel uns nicht mehr ein.

Wir sind mit einem etwas mulmigen Gefühl zum Start nach Gloggnitz gefahren, vor allem weil uns eingefallen ist, wer aller letztes Jahr mitgefahren ist. All diese Teams haben wir zwar heuer noch bei keiner Rallye gesehen, aber beim Semmering-Bergpreis werden die meisten dabei sein, so unsere Befürchtung. Und.... genau so war es!

67 Starter wurden ab 09:31 auf die Strecke geschickt. Aber bevor es losging gab es noch eine kurze Aufregung. An und für sich stand in der Ausschreibung, dass die Uhr des Zeitnehmers gilt (abgestimmt auf die Telefonzeit bzw. Funkuhr). Diese Ankündigung alleine hätte an sich schon gereicht, aber Herr Eder hat darüber hinaus sogar die offizielle Uhr zum Abgleich zur Verfügung gestellt.

 

Ich habe gleich nach der Ankunft in Gloggnitz beide Funkuhr mit einem frischen Signal versorgt - einwandfreier Empfang. Beim Abgleich meiner beiden Uhren habe ich mit Schrecken festgestellt, dass die Uhren nicht synchron, sondern mit rund einer viertel Sekunde Unterschied laufen - klingt nicht viel, ist es aber. Beim Abgleich mit der offiziellen Zeit hat dann eine der beiden Uhren perfekt gepasst - Problem gelöst. Da ich den restlichen Tag keinen Empfang für die Funkuhr mehr hatte, lief die Uhr den ganzen Tag perfekt synchron zur Veranstalterzeit.

Leider hat dies nicht bei allen Teilnehmern funktioniert - was später noch für Diskussionen gesorgt hat. Müßige Diskussionen, denn es zählt nur eine Zeit, nämlich die Zeit des Veranstalters. In dieser Situation fiel mir wieder die letztjährige Rallye ein - genau dieses Problem mit den Funkuhren hat uns letztes Jahr auch getroffen - na ja, wir haben dazugelernt!

Der erste Teil war an sich recht einfach. Nach exakter Durchfahrt zur vorgegebenen Zeit sollten wir durch die Adlitzgräben nach Semmering fahren. Die Messung war für einen rund 800 Meter langen Teil angekündigt. Diese Zeit galt es am Nachmittag zu wiederholen.

 

Unser Plan A: genau 14 Minuten zur Ortstafel und dann den Lichtschranken suchen und auf eine möglichst runde Zeit durchfahren (und die Stoppuhr anhalten). Plan B als Backup: ab Ortstafel einen möglichst niedrigen Schnitt einhalten (falls wir den Lichtschranken nicht sehen sollten).

Nun.... wir haben (ich denke als einzige!!!) den Lichtschranken nicht gesehen! Es blieb uns also im zweiten Durchgang nichts anderes übrig, als mit dem (natürlich ein wenig ungenaueren) Plan B zu fahren. Nachdem wir den Lichtschranken im zweiten Durchgang passiert hatten (nebenbei bemerkt - diesmal haben wir ihn natürlich gesehen!) hatten wir ein eher schlechtes Gefühl, da so eine Situation locker eine Abweichung von zwei Sekunden oder mehr hervorrufen kann. Zwei Sekunden (plus die zu erwartenden anderen Abweichungen) bedeutet, bei einem solch starken Starterfeld, einen Platz jenseits der ersten Zwanzig und damit keine Punkte für die Staatsmeisterschaft.

Derart frustriert ging es in die letzte Sonderprüfung. Prinzipiell eine ganz einfache Aufgabe: im dreißig Sekunden Takt durch den gut sichtbaren Lichtschranken, danach Schnitt 30 km/h für rund 8,5 Kilometer mit sichtbarer Messung am Ende der Sonderprüfung, kein Anhalten.

Wie gesagt, prinzipiell ganz einfach. Nervös wurden wir erst, als 20 Sekunden vor unserer Startzeit noch drei Fahrzeuge vor standen. Erst ein lautstarkes Hupkonzert veranlasste die drei Teilnehmer durch den Lichtschranken zu fahren - wir haben es gerade noch halbwegs rechtzeitig geschafft; danach spielten sich wahre Dramen ab, - wir mussten reihenweise Fahrzeuge, die weit vor uns gestartet waren, überholen, um den 30er Schnitt (!!!!) zu halten. Eigenartigerweise waren wir dann beim zweiten Lichtschranken ganz alleine - wo sind all diese Fahrzeuge abgeblieben? Nun, ich denke, diese Teilnehmer haben dann die hinteren Teilnehmer bei der Zieldurchfahrt behindert. Ausgleichende Gerechtigkeit?

Die Siegerehrung fand wie letztes Jahr beim Schloss Gloggnitz in einem großen Pavillon statt. Team Schiep hat die Klasse C/D gewonnen und den Gesamtsieg eingefahren, Team Chrenko die Klasse E gewonnen, und zur Überraschung aller - Klassensieger F - Team Nigrowics. Der Klassensieg in G ging an Team Stocker.

In der gemeinsamen Klasse F/G wurden wir Fünfte - damit konnten wir wieder 8,4 Punkte auf unser Konto buchen. Das Team Zwölfer ist uns zwar mit dem dritten Platz in der F/G-Wertung um 1,2 Punkte näher gerückt, allerdings ist unser bisheriger Verfolger, das Team Rath, diesmal leer ausgegangen.

Der Stand in der Klasse F/G nach dem 5.Lauf:

PlatzNameModelZeit
1NigrowicsPorsche 91248,8
2Zwölfer-KreuzerPorsche 91141,6
3RathOpel36,0
4SoukalMercedes21,0
5ErfurthVolvo17,8

Noch ist alles offen und zwei Läufe ausständig. Nur die besten 5 Läufe zählen, d.h. das schlechteste Resultat fällt raus.

Die nächsten zwei Rallyes (24.9. BP-Höhenstrassen-Bergwertung / 07.10. Laxenburg-Classic) bringen die Entscheidung - wir werden berichten.

Bis zum nächsten Mal.....

Wolfgang Nigrowics