Schwarzwald-Winter-Challenge - Flugplatz Offenburg
Bilder: Daniel Zimmermann
Schwarzwald-Winter-Challenge 2018 - Fahrtrainingund Prolog-Prüfung auf dem Flugplatz Offenburg
Beim gemeinsamen, abendlichen Essen auf Schloß Staufenberg bedankte sich der Organisator der Challenge, Dominic Müller, nochmals für die tatkräftige Hilfe der Helfer des PC Ortenau.
Der vom PC Ortenau aufgebaute Rundkurs fand hohen Anklang bei den Teilnehmern. „Schnell, abwechslungsreich und gezielt auf die Anforderung der Teilnehmer“ so die anerkennenden Worte von Walter Röhrl an den Sportleiter Klaus Köhler. Und für Klaus Köhler war es ein besonderes Erlebnis, den es kommt nicht oft vor, dass man einem mehrfachen Rally-Weltmeister „den Weg“ zeigen darf.
Wie zu erfahren war, denken die Organisatoren drüber nach, die Veranstaltung im kommenden Jahr zu wiederholen. Wir, vom PC Ortenau, würden uns freuen.
was sagt Walter Röhrl zu der Schwarzwald-Winter Challenge:
Bericht im Offenburger Tageblatt:
Erstmals ist am Donnerstag die Schwarzwald-Winter-Challenge mit lauten Motoren gestartet. 40 Oldtimer messen sich bis Samstag in einer Rallye quer durch die Ortenau. Mit dabei ist Rallyelegende Walter Röhrl. Einziger Wermutstropfen für die Teilnehmer: Der erhoffte Schnee bleibt aus
40 Oldtimer fahren in Reih und Glied auf den Offenburger Flugplatz. Die erste Prüfung der Schwarzwald-Winter-Challenge steht an. Ganz vorne an der Spitze der Fahrzeugkolonne: der ehemalige Rennfahrer Walter Röhrl in einem Porsche 911 Carrera Martini. Bis Samstag fahren die Teilnehmer quer durch die Ortenau und müssen unterschiedliche Sollzeit- und Geschicklichkeitsprüfungen absolvieren.
Die erste Prüfung am Offenburger Flugplatz ist beim Eintreffen der Oldtimer bereits vorbereitet. Auf der Rundstrecke stehen in geringen Abständen Pylonen, die umfahren werden müssen. Der Durbacher Hotelier und Organisator Dominic Müller erklärt den Teilnehmern die Spielregeln. »Zuerst absolviert den Parcours Walter Röhrl und gibt damit eine Richtzeit vor. Ziel ist es, so nah wie möglich an diese Zeit heranzukommen. Wer schneller ist, fliegt aus der Wertung für diese Prüfung.«
Tritt ins Gaspedal
Unterteilt in vier Gruppen, bereiten sich die ersten zehn Fahrer vor, starten den Motor ihres Oldtimers und stellen sich in einer Reihe auf. An erster Stelle ist erneut Walter Röhrl. Nach dem Startsignal heult der Motor des Porsches auf, und er tritt in das Gaspedal. Die anderen Teilnehmer schauen dem Oldtimer zu, wie er die Hütchen umrundet. Nach einer Minute, drei Sekunden und 68 Hundertstel hat Röhrl seine Marke gesetzt, die die anderen Fahrer möglichst genau erreichen sollen.
Dank jahrelanger Erfahrung im Rennsport weiß Röhrl auch 26 Jahre nach seinem Karriereende, worauf es bei so einem Parcours ankommt. »Bremsen ist auch erlaubt. Bei einem eng gesteckten Slalom kann es passieren, dass die Autos untersteuern und weniger auf die Lenkbewegungen reagieren. Da ist es hilfreich, das Gas wegzunehmen«, sagt der 70-Jährige.
Die ersten Oldtimer haben unter den interessierten Augen der anderen Teilnehmer den Parcours bereits absolviert. An die Zeit von Röhrl ist vorerst aber niemand herangekommen. Andere nutzen die Zeit vor oder nach ihrer Fahrt, um ein Foto mit der Rennsportlegende zu knipsen und sich über Autos auszutauschen.
Den prominenten Ehrengast haben die Autobegeisterten der Überredungskunst von Rallyeleiter Karlheinz Schott zu verdanken. »Eigentlich bin ich dabei, weil Karlheinz Schott schon sehr penetrant sein kann. Mich hat aber auch der Winter angezogen und der Gedanke, eine Rallye im Schnee zu absolvieren«, sagt Röhrl. Auf den Schnee muss er allerdings verzichten. Bisher kenne er die Ortenau nur im Sommer von seinem zweiten Hobby – dem Radfahren. »Ich freue mich, in einem schönen Auto durch die Gegend zu fahren. Ich bin mir sicher, wir werden viel Spaß haben.«
»Benzin im Blut«
Der einzige deutsche Rallye-Weltmeister erzielte in seiner aktiven Karriere 14 Siege bei Rallye-WM-Läufen sowie einen Sieg bei der Europameisterschaft im Jahr 1974. Heute geht es Röhrl, gebürtig in Regensburg, nicht mehr um Bestzeiten. »Es geht mehr darum, mit Leuten zusammen zu sein, die genauso Benzin im Blut haben und verrückt nach Autos sind wie ich. Wir reden in den Rallyes viel über Autos, und das ist ein Gebiet, worüber ich etwas weiß«, witzelt er.
Am Samstag, 13. Januar, ist gegen 16 Uhr der Zieleinlauf am Festplatz von Durbach geplant. Nach 500 Kilometern und den verschiedenen Wertungsprüfungen küren die Organisatoren schließlich den Gewinner der ersten Schwarzwald-Winter-Challenge in der Ortenau.