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Am 19. April 2012 machen sich 18 Porscheclub-Mitglieder auf dem Weg nach Frankfurt.

Das Ziel: Firma Sinn, Spezialuhren zu Frankfurt am Main.

Das Unternehmen wurde 1961 von Helmut Sinn gegründet, der sich als Pilot auf die Herstellung von Navigationsborduhren und Fliegerchronographen konzentrierte.
1994 erwirbt Diplom-Ingenieur Lothar Schmidt das Unternehmen und firmiert seit dem unter dem Namen „Sinn Spezialuhren GmbH“.

Zwei ein halb Stunden werden wir durch das Unternehmen geführt und in den jeweiligen Abteilungen von kompetenten Mitarbeitern über viele Details der Uhrenherstellung, -reparatur und -prüfung informiert.

In der Klima-Kammer des Prüflabors ticken auf -45°C tiefgekühlte, mit Reif überzogene Uhren dank eines speziellen Uhrenöls von SINN. Sie würden auch noch laufen, wenn sie bei +80°C im Backofen lägen.
Nebenan werden Uhren mit einem Schutzgas gefüllt, speziell abgedichtet und mit Trockenkapseln versehen. Das Ergebnis der sog. Ar-Trockenhaltetechnik: Das Uhrwerk befindet sich in einer trockenen Atmosphäre, das hochwertige Öl altert langsamer, das Uhrwerk läuft länger und genauer.
In einem anderen Raum werden die Oberflächen von Uhrengehäuse und Metall-Armbänder veredelt. Dies geschieht in Strahlanlagen mit Sand, Glaskügelchen oder Korund.
Wir sehen, wie Taucheruhren aus U-Bootstahl mit Spezialöl (Hydro-Technik) befüllt werden und dadurch dicht für jede erreichbare Tauchtiefe und auch unter Wasser aus nahezu jedem Winkel reflexionsfrei ablesbar sind. Die Männer der GSG 9, die Antiterroreinheit der deutschen Bundespolizei, tragen diese Uhren.
In der Serviceabteilung sehen wir, wie Mitarbeiter die filigranen Uhrwerke für die Revision oder Reparatur zerlegen, wie auf sogenannten Zeitwaagen die Ganggenauigkeit der Uhren und in Druckprüfgeräten die Dichtheit der Uhren-Gehäuse geprüft werden.
In einer anderen Abteilung fertigt eine junge Mitarbeiterin kunstvolle Gravuren auf Uhrenböden und Rotoren und skelettiert die Uhrwerke alter Taschenuhren in Handarbeit.

Es stellt sich heraus, dass die PCK-Mitglieder nicht nur eine Schwäche für die Autos aus Zuffenhausen haben, sondern auch ein Faible für sehr gute Uhren…und ihre Fragen an die Mitarbeiter während der Führung bewiesen auch Kompetenz für diese filigrane Technik.

Den Tag lassen wir im Restaurant „Althaus“ auf dem Golfplatz Hof Gräbenbruch in Gernsheim bei gutem Essen und netten Gesprächen ausklingen. Ein erlebnisreicher, interessanter, SINN-voll verbrachter Tag. So macht das Porsche-Club-Leben Spaß.

Herzlichen Dank an Achim und Hannelore für diesen tollen Tag.

Text: D.R. / Fotos: D.R.