Skip to main content

Am 29. Mai war es wieder soweit. Nach langer Winterpause wurden unsere Kurven gewöhnten Gefährte den landschaftlich höchst reizvollen Höhen und Tälern des pfälzischen Haardt-Gebirges und der Abbruchkante in den Oberrheingraben ausgesetzt. Das diesjährige Motto lautete "Burgen und Schlösser der Pfalz". Startpunkt bei herrlichem Sonnenschein war der Rasthof Grünstadt. Nach Zuteilung der Startnummern und Ausgabe der Roadbooks begaben sich 27 Fahrzeuge auf die anspruchsvolle Strecke, darunter fand sich sogar ein "959".

Von Grünstadt aus schwangen sich die Porsches hinauf zur Burgfeste "Battenberg", eine Burganlage aus dem 12. Jahrhundert. Wer denkt hierbei nicht an das englische Adelsgeschlecht derer von "Mountbatton"?

Hier war die erste Aufgabe zu lösen, wobei der umfassende Blick in die in frischem Grün leuchtende Rheinebene durchaus ablenken könnte. Die dortige Straußwirtschaft ist schon als die "Schönste" in der Pfalz ausgezeichnet worden.

Danach ging die Fahrt wieder hinunter in die Rheinebene und unterhalb der Burg "Neuleiningen" in Richtung Grünstadt. Wer hätte erwartet, dass es an der Strecken einen Gartenzaun aus Fahrrädern zu finden gibt? Die Strecke führte unsere Clubmitglieder in Richtung "Kloster Rosenthal" und weiter hinauf zum Burgdorf "Stauf".

Durch vom Frühling geschmückte Wiesen und Wälder mussten sich die Co-Piloten die Fahrstrecke dann über Hettenleidelheim und an der Hetsch-Mühle vorbei bis zur Schlossanlage "Altleiningen" erarbeiten.

Die zwischendurch geführte Kommunikation zwischen Fahrer und Beifahrer möchte hier nicht wiedergegeben werden. Von Altleiningen zog sich die vorgegebene Fahrtstrecke durch das kleine beschauliche Klosterdorf Höningen hinauf zum Forsthaus "Lindemannsruhe", wo eine Sonderprüfung das "Feingefühl" der Crew forderte. Kurz danach kurvten unsere Fahrzeuge durch Weinberge hinab nach Bad Dürkheim, wo im Kloster und ehemaligen Burg "Limburg" ein Zwischenstopp vorgesehen war. Hoch interessante Skulpturen schmücken dort die Umgebung und die Ruine selbst.

Da die Zeit drängte, wurde nur kurz pausiert. Weiter ging es unterhalb der "Wachtenburg" in die Sektkellerei Schloss Wachenheim, wo in der beschaulichen Anlage ein Brunnen gefunden werden musste, der nach Dom Perignon benannt war. Ein Bestätigungsstempel sollte dort beschafft werden, wobei die Sektkellerei den Aufwand mit einem Gläschen mit und ohne Alkohol ausglich. Wir danken der Sektkellerei Schloss Wachenheim für die tolle Unterstützung. Fahrer und Beifahrer waren wieder etwas versöhnt und strebten den nächsten Zielen zu.

Der Weinort "Forst" musste trotz "Ungeheuer" (eine der besten Riesling-Lagen der Pfalz) durchquert werden. Durch Gimmeldingen ging es am "Meerspinnenkeller" vorbei in Richtung Neustadt an der Weinstraße. Vielen war nicht bekannt, dass oberhalb der Strecke das "Haardter Schloss" in die Rheinebene grüßte. An der Wiege der deutschen Demokratie, dem Hambacher Schloss, kehrten wir in Richtung Norden um. Auf der A67 durften dann verstaubte Vergaser und Turbolader freigeblasen werden. Vorbei am Fußgönheimer Schloss und dem "Deutschen Kartoffelmuseum" näherten wir uns dem Ziel, dem Hotelrestaurant  "Winzerhof" in Großkarlbach. Hier mussten die Fahrer noch einmal ihr ganzes Feingefühl beweisen und die Tordurchfahrt mittig - am besten mit 0 cm Abstandsdifferenz - durchfahren. Diese Prüfung bewirkte durchaus noch einige Verschiebungen im Klassement.

Nachdem mit einer Splitterpinzette Reiskörner in 15 Sekunden aufzuklauben waren, konnten sich endlich alle an der schon lange ersehnten Maibowle laben.

Wir mussten keinen Ausfall verzeichnen und alle Teilnehmer kamen zeitgerecht im Ziel an. Das Wetter hatte ein Einsehen mit uns und verschonte uns mit Regen während der Fahrt. Der Hunger konnte beim Winzerbuffet gestillt werden und die Stimmung war sehr entspannt und aufgeräumt. Die Siegerehrung als krönender Abschluss des Tages wurde mit anerkennendem Beifall begleitet. Alle hatten wirklich großen Spaß bei der Tour. Der anschließend hereinbrechende Gewitterregen konnte nichts mehr an der hervorragenden Stimmung ändern. Bei kurzweiligen Gesprächen über den Tag, die Strecke und unsere Autos konnte zu später Stunde dieser erfolgreiche Clubtag beschlossen werden.

Ein Ausflug in die (Kur)Pfalz lohnt immer!

Dr. H. Huber