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Auf der Haupt-Bildgalerie befinden sich nur einige ausgewählte Bilder. Eine größere Auswahl an Bilder dann im Link zu dem jeweiligen Tag (Link ganz unten).

29 PORSCHE AUF GROßER TOUR

ZIEL: SÜDTIROL

Unter dem Motto „Hier lassen wir es uns gut gehen“ besuchten wir auch  in diesem Jahr Südtirol. Dieses Motto galt nicht nur den Fahrern (m/w), sondern auch den Beifahrern (m/w) und vor allem unseren Porsche. Nach der langen Winterpause war es schließlich Zeit, die Schätzchen ausreichend mit Frischluft und Bewegung zu versorgen.

29 Porsche machten sich allein oder in Kleingruppen vor dem 02. Juni 2019 nach Ratschings-Ridnaun in Südtirol auf den Weg. Ziel und Meetingpoint für die nächsten Tage war das Hotel Plunhof (s. rechte Seite).

Unser „Fuhrpark“: Porsche 964 bis zum 991 Turbo S und 718 GTS, GT4 und Spyder – eben alles, was einem Porsche-Fan das Herz höher schlagen lässt.

Tag 1

Am Montag starteten wir bei sonnigem Wetter in fünf Gruppen zu unserer ersten Tour, um uns mit Landschaft und Straßenverhältnissen vertraut zu machen. Die Tour war geplant für eine Distanz von 210 km und einer reinen Fahrtzeit von vier Stunden. Von Ridnaun aus in langen geschwungenen Kurven fuhren wir durch blühende  Almwiesen hinab nach Sterzing. Auf die SS508 fuhren wir ab, bei wenig Straßenverkehr, in Richtung „Penser Joch“. So konnten wir die Kurvenfahreigenschaften unserer Fahrzeuge intensiv auskosten. Nach Überquerung des Penser Jochs führte unser Weg ins Sarntal mit einer wunderbaren Landschaft und faszinierenden Ausblicken auf die Südtiroler Bergwelt. Nach der Gemeinde Sarntal wechselten wir auf die SP135 und fuhren auf kleinen Straßen über Wangen und Oberinn hinauf auf den „Ritten“, wo wir eine erste Rast im Gasthof Amtmann in Lengmoos einlegten. Nach Kaffee und Kuchen ging es weiter hinab nach Bozen. Die quirlige Innenstadt umfuhren wir an der Nordseite und wendeten uns in Richtung Terlan. Der fast melodische Anstieg in langen Schwüngen auf den Tschögglberg fühlte sich fast wie ein Wiener Walzer an. Es erfreute uns Fahrer in den Führungsfahrzeugen der Gruppen, das Schwingen unserer Teamkollegen im Rückspiegel zu bewundern. Durch Mölten und Voran kurvten wir nach Hafling, wobei immer mehr die Texel-Gruppe oberhalb von Meran in unser Blickfeld geriet. Die Tour führte uns weiter hinab in den Meraner Talkessel und dort in den Ausgang des Passeier Tales, wo wir im „Hilber Keller“ zur Mittagsrast und deftiger Brotzeit einkehrten. Nach der Rast folgten wir der SS44 in Richtung St. Martin in Passeier und St. Leonhard. Wir folgten weiter der SS44 hinauf zum Jaufenpass. Die Passstraße war in erstaunlich gutem Zustand und streckenweise ausgebaut und verbreitert. Der Schnee links und rechts der Straße ließ erahnen, dass der Winter noch nicht aufgegeben hatte. Wir waren nun schon geübt und eingefahren und die Route hinab nach Sterzing und ins Hotel nach Ridnaun war nur noch Formsache.

Tag 2

Der Dienstag war dem Plunhof und seinem Wellness-Angebot gewidmet. Eine Wanderung mit Grillfest auf die Plunhof Alm bot ausreichend Gelegenheit, die ersten Fahrimpressionen mit den Clubfreunden auszutauschen.

Tag 3

Am nächsten Tag war eine Tour durch die Dolomiten geplant. Wir wollten 300 km Fahrtstrecke in etwa fünf Stunden Fahrtzeit absolvieren. Der Morgen begrüßte uns mit azurblauem Himmel und trockenen Straßen. Die Route führte nach Sterzing auf die A22, die wir nach 22 km hinter dem Ort Franzensfeste verließen. Auf der SS49 fuhren wir bis St. Lorenzen und wendeten uns hinauf zum Skigebiet des Kronplatzes und überquerten den Furkelpass. Die kleine Passstraße hatte ihren besonderen Charme und forderte die Fahrer. Am Lerchnhof in Olang / Pustertal war Einkehr geplant, wobei wir uns bei großem Frühstücksbuffet und regionalen Spezialitäten erfrischen konnten. Anschließend ging es weiter über die SS49 und SS51 vorbei an den „Drei Zinnen“ und dem traumhaft gelegenen Misurinasee. Die Strecke führte uns weiter auf der SS48 über den „Passo Tre Croci“, den Falzaregopass und den „Passo di Valparola“ nach Alta Badia/Pedraces. Der Anblick der Natur und das beeindruckende Panorama der Dolomiten hatte uns fest im Griff, besonders wenn man davor unsere Porsche kurvenziehend bergauf oder bergab dahingleiten sah. Die Mittagsrast im Ciasa Urban wurde zur Erfrischung genutzt, bevor es über die SS244 nach St. Martin in Thurn ging. Dort bogen wir auf eine kleine unscheinbare Straße (SP29) ab und folgten dieser zum Würzjoch und dem Kofeljoch. Diese Straße war das absolute Highlight des Tages und vielleicht auch der ganzen Tour. Wir fühlten uns in die Vergangenheit versetzt und auf einem alten Saumpfad fahrend. Mittlerweile zogen Gewitterwolken auf, was uns nicht ganz ungelegen kam. Das Wetter sorgte sicherlich dafür, dass uns auf dieser kleinen Straße nahezu niemand begegnete. Ein Passieren von Fahrzeugen wäre nur durch Zurücksetzen in eine kleine Straßenbucht möglich gewesen. Die Hände waren nach Überqueren der Pässe feucht geworden und erste Schweißtropfen rannen im Nacken nach unten. Hinunter nach Brixen war dann nur eine Kleinigkeit für die Fahrer. Zurück im Plunhof ließen wir an der Bar die Eindrücke des Tages nochmals auf uns wirken und tauschten uns mit den Freunden über das Gesehene und „Gefahrene“ aus. Bei einem kulinarischen Abendmenü ließen wir den Tag ausklingen und träumten in der Nacht von der nächsten Fahrt.

Tag 4

Am Donnerstag sollten nochmals unsere Fahrzeuge ihre ausgeprägte Kurvenaffinität unter Beweis stellen. In aller Frühe gings, bei bewölktem Himmel, in umgekehrter Richtung über Sterzing hinauf zum Jaufenpass und von dort hinunter ins Passeiertal nach St. Leonhard und dort die Timmelsjochstraße hinauf. Wir mussten aber wegen Lawinengefahr auf die Überquerung verzichten und nach einem Kaffee ging es wieder zurück nach Ridnaun.

Der Nachmittag war zum Ausruhen vorgesehen und wir bereiteten uns auf den zünftigen Abschlussabend auf der Prantner Alm vor.

Wir hatten wieder wunderbare und einzigartige Erlebnisse in Südtirol „erfahren“ dürfen und waren froh, dass alle unbeschadet die Tage genießen konnten.

Ich möchte in diesem Zusammenhang noch ausdrücklich den Organisatoren aus unserem Club Manuela und Michael Koch danken, die mit sehr großem Aufwand und Detailversessenheit die Ausfahrt vorbereitet haben, die keine Wünsche offenließ. Außerdem möchte ich unbedingt meinen Südtiroler Präsidentenkollegen Werner Gramm dankend erwähnen, der uns jederzeit mit Rat und Tat bei der Vorbereitung zur Seite stand.

Die Familie Volgger und das Team des Plunhofes haben uns herzlich aufgenommen und mit allem verwöhnt, was der Plunhof zu bieten hat. Ein empfehlenswertes Spa, die außergewöhnliche Küche und der beachtenswerte Weinkeller trugen zu unserem Wohlbefinden bei, wodurch neben dem Touren durch die Südtiroler Bergwelt bei uns nachhaltige Erinnerungen geschaffen wurden und der eine oder andere schon den nächsten Besuch in Südtirol plant.

DR. HARALD HUBER