Skip to main content

Es wurde ja auch höchste Zeit! Nach quälendlangen Monaten des Wartens durften die Teilnehmer des AlpenPokals endlich wieder mit ihren PS-Boliden auf die Piste. Geladen hatte der PC Wien, und zwar auf den Pannonia-Ring nach Ungarn. Das frühe Datum war auch heuer wieder, wie letztes Jahr, ein Garant für kuriose Wetterbedingungen. Während am Samstag, an dem bereits die ersten Fahrzeugabnahmen durchgeführt wurden, der Himmel alle Schleusen öffnete und das ganze Unternehmen drohte, zu einer Wassersportveranstaltung zu werden, war es am Sonntag für die Teilnehmer schwer, den Ring überhaupt zu finden, denn es herrschte dichtester Nebel (immerhin hat's nicht geschneit, so wie letztes Jahr am A1-Ring!!). Aber schließlich fand dann doch jeder, der mitfahren wollte, den richtigen Weg, und es sollte sich für alle rentieren. Denn der Pannonia-Ring fällt durch die fehlenden Zuschauertribünen und so gut wie keine Leitplanken im Vergleich zu den herkömmlichen Rennstrecken völlig aus dem Rahmen.

Da sich lediglich 1 Teilnehmer für das PC-Fahrtraining angemeldet hatte, wurde für den Vormittag ein neuer Zeitplan erstellt. Dadurch konnten die einzelnen Klassen (Club-Sport, Super-Sport und erstmals Slicks - PIRELLI sei Dank!) nicht wie ursprünglich vorgesehen, gemischt, sondern akribisch getrennt ihre Runden drehen.Trotz der kurzen Schauer, die die Strecke immer wieder halb unter Wasser setzten, gaben die meisten Fahrer ordentlich Stoff, was hier und da zu einem kleinen Abflug in die "unendliche Weite" der Auslaufzonen führte. Aber keiner der Fahrer mußte lange neben der Strecke warten, denn das ungarische "Bodenpersonal" war stets prompt zur Stelle. Und sogar die 13 Slick-Fahrer, die immerhin fast ein Viertel des Gesamtfeldes ausmachten, kamen mit den Streckenverhältnissen gut zurecht.

Während der obligatorischen Mittagspause trafen sich dann fast alle im Restaurant an der Strecke, um sich mit ungarischen, italienischen und österreichischen Schmankerln zu stärken.Der Nachmittag begann mit Freiem Fahren im Dauerregen. Inzwischen hatten sich fast alle den Streckenverlauf so gut eingeprägt, dass sie auch ohne den sonst üblichen Hinweisschildern den Kurs auf der Ideallinie umrunden konnten. Nur hier und da wurde ein Fahrer noch von einer "plötzlich auftauchenden" Kurve überrascht.

Langsam rückte der Höhepunkt des Tages näher: die Sprint-Prüfung. Vorher mußte sich aber jeder noch einen guten Startplatz durch eine optimale Rundenzeit im Training erfahren.Anschließend wurden die Fahrzeuge in der Boxengasse aufgestellt und nach einer Einführungsrunde hinter dem Pace-Car mit fliegendem Start ins Rennen geschickt. Spätestens jetzt ist auch der Adrenalinspiegel jedes einzelnen Fahrers auf höchstem Niveau. Schalten, Kuppeln, kurzer Drift, Hochbeschleunigen, Abbremsen, schlechte Sicht in der Gischt des Vordermanns: das ist der Stoff, aus dem echter Motorsport gemacht wird! Auf dem Dach des Tower-ähnlichen Kontrollturms an der Start-Ziel-Geraden (einzige Möglichkeit, die Strecke gesamt zu überblicken), verfolgten einige Unentwegte die spannenden Rennen. Viel zu schnell (zumindest für die Zuschauer) waren die 10 Runden vorbei. Und während in der Slick-Klasse Reinhold Widl vom PC Berchtesgaden mit seinem 964 RS einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg einfuhr, dominierte in der SuperSport-Klasse Wolfgang Bousska vom PC Wien mit seinem 968 CS das Starterfeld wie bereits am Vormittag in der Gleichmäßigkeitsprüfung.

Die anschließende Ehrung fand, man sollte es nicht glauben, bei strahlendem Sonnenschein statt. Wie gewohnt wurden die Tagessieger mit Kränzen geehrt, die obligatorische Sektdusche blieb allerdings (leider) aus. Offensichtlich war man sich einig, dass man im Laufe des Tages bereits genug Feuchtigkeit von außen abbekommen hatte! Die Klassensieger wurden wenig später im Restaurant geehrt. Während die Teilnehmer aus der näheren Umgebung (hallo Wien!) den gelungenen Tag nochmals bei einem Vierterl Wein Revue passieren ließen und manche der meist unterkühlten Zuschauer die warmen Quellen des Thermalbades Sarvar genossen, begab sich der Rest der Fahrer - dank der österreichischen Verkehrsüberwachung im gemäßigten Tempo - auf den Heimweg.

Fazit: Super Rennstrecke, perfekte Organisation, und das mit dem Wetter kriegt Ihr bis nächstes Jahr auch noch hin!

Auf nach Zeltweg!

Herzliche Grüße,

Euer Zuffi

Um die hierzugehörenden Ergebnisse anschauen zu können, bitte hier klicken.