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Gleich 2 Gastgeber - nämlich der PC Vierseenland und der PC Vorarlberg - hatten die Freunde und Mitglieder des Alpenpokal nach Italien geladen, und zwar auf das "Autodromo Ricardo Paletti" nach Varano. Im Gegensatz zum Vorjahr wurde die Strecke um ca. 400 Meter verlängert, was den Fahrern eine zusätzliche Schikane am Ende der Start-Ziel-Gerade beschert und die Gesamtlänge auf ca. 2,3 Kilometer erhöht.

Am Freitagabend zeigte sich Italien von seiner besten Seite ("bella Italia" eben ...), und nach der technischen Abnahme sowie der endgültigen Klasseneinteilung stand das Autodromo noch bis weit nach 19 Uhr zum "Freien Fahren" zur Verfügung. Trotz der Hitze nutzen noch zahlreiche Fahrer diese Gelegenheit, sich und das Fahrzeug auf den neuen Streckenverlauf einzustellen.

Der Samstag begann - wettertechnisch - etwas verhalten mit bedecktem Himmel. Aber das Gute siegt halt dann doch meistens, und wenn es nur das gute Wetter ist. Sonne pur und hohe Temperaturen heizten den über 70 Teilnehmern genauso wie den Fahrzeugen ordentlich ein. Besonders in Varano fehlt nämlich eine "Erholungsgerade", die Zeit zum Verschnaufen gibt. Stattdessen reiht sich Schikane an Schikane, und die engen Kurvenradien erfordern allzeit ein festes Zupacken!

Nach der Fahrerbesprechung, in der Jörg Peham die Slickpiloten um etwas mehr Rücksichtnahme auf die "profilierten" Teilnehmer bat, begann die eigentliche Veranstaltung mit knapp 2 Stunden freier Fahrt für alle. Dann endlich durften die Teilnehmer des PC Fahrtrainig auf den Kurs. Das gemächliche Anfangstempo steigerte sich von Runde zu Runde, und trotz der schwierigen Strecke verließ kein Fahrzeug außerplanmäßig den Asphalt.

In der anschließenden ClubSport-Gleichmässigkeitsprüfung legte Verena Jendrzejzyk - eine der (leider!) nur 2 weiblichen Teilnehmerinnen - den Grundstein für den Tagessieg in ihrer Klasse. Mit einer durchschnittlichen Gesamtabweichung von lediglich 1,932 Sekunden setzte sie sich nämlich gegen 7 Konkurrenten durch und belegte den hervorragenden ersten Platz. Ein klarer Beweis, daß die Philosophie des AlpenPokal - Fahrzeugbeherrschung und Fahrtechnik zu verbessern und nicht auf die Jagd nach Bestzeiten zu setzen - jedem Fahrer eine erfolgreiche Teilnahme ermöglicht. Zu erwähnen sei noch, daß sich Verena den 964 RS mit ihrem Mann Dieter teilt, der in der SuperSport - Klasse fährt.

Während sich die meisten Begleitungen am Hotelpool entspannten oder das nahe Schinken-Eldorado Parma erkundeten, mussten die Fahrer in der Mittagspause versuchen sich sowie ihr Fahrzeug wieder fit zu machen. Denn am Nachmittag standen die Qualifikationsläufe für SuperSport- und Slick-Klasse sowie die beiden Sprintprüfungen auf dem Programm.

Nach der "Siesta" zeigten aber zuerst die Teilnehmer des PC Fahrtraining eindrucksvoll, wie schnell der Einstieg zum sportlich orientierten Fahren gefunden ist - wenn man ihn auf einer abgesperrten Rennstrecke unter professioneller Anleitung sucht...!

Im Gegensatz zur Klasse 4S / 5S, wo Volker Kurz und Jörg Peham die Plätze 1 und 2 belegten, nutzte Frederico Borrett vom PC Italien seinen Heimvorteil und gewann nach einem spannenden Rennen in der Königsklasse 6S. Die schnellste Runde des Tages fuhr allerdings der "Vierseenländer" Werner Eberth mit einem Schnitt von 116,43 km/h auf seinem 993 Bi-Turbo.

Diese Daten - und alle anderen auch - ermitteln und verarbeiten übrigens "die 2 von der Zeitnahme", Monika Kahla und Christoph Preu. Den meisten bereits durch die Transponder-Ausgabe bekannt, hatten sie es in ihrem "Rechenzentrum" im 2. Stock über der Strecke mindestens genauso heiß wie so mancher Fahrer in seinem Cockpit!

Ein Grund mehr, nach dem Ende der offiziellen Wertungen möglichst rasch alles auszudrucken und abzubauen - vorallem nachdem das abschließende Freie Fahren nur noch 3 Unerschütterliche auf die Strecke lockte. Die abschließende Ehrung der Tagessieger fand in einem feucht-fröhlichen Rahmen statt, denn zur allgemeinen Belustigung gab es in jeder Klasse eine ordentliche Sektdusche!

Und schon lockte der nächste Höhepunkt des Tages: "gemeinsamer Abend mit Siegerehrung in der alten Mühle Boccolo inklusive Bustransfer". Und wie bereits am ganzen Tag funktionierte die Organisation auch am Abend einwandfrei: pünktlich holten die Busse die größtenteils richtig "schnieke" herausgeputzten AlpenPokalisten vor ihren Hotels ab und brachten sie zur versteckt gelegenen Lokalität. Dort warteten kleine Snacks und Getränke aller Art auf die von einem anstrengenden Tag Ausgezehrten. Dank dem netten und schnellen Service sowie dem herrlichen Ambiente mit Fackeln machte sich schnell eine lockere Atmosphäre breit. Nur schleppend nahmen deswegen die Gäste nach dem Stehempfang auf der Terrasse im 1. Stock Platz, wo bereits für das große Menü gedeckt war.

Nachdem jeder ein Plätzchen gefunden hatte, begrüßten Bernhard Fischer und Jörg Peham alle Anwesenden ganz herzlich und überreichten den Teilnehmern am PC Fahrtraining ein Erinnerungsgeschenk. Anschließend war es Zeit die beiden Gesamtsieger der Saison 2001, Günter Brenner und Hasso Drischberger, nach vorne zu holen und zu ehren. Durch die Turbulenzen am Ende des letzten Jahres war das nämlich auf der Abschlussfeier versäumt worden. Zwar konnte Günter Brenner wegen einer Schulter-Operation (an dieser Stelle Gute Besserung!) diesmal noch nicht aktiv in das Geschehen auf der Strecke eingreifen, aber Hasso Drischberger massierte bereits wieder kräftig das Gaspedal seines 993 Carrera und erreichte in der Klasse 7 den 1. Platz mit gerade mal 1,656 Sekunden Gesamtabweichung vor Klaus Schukraft und Stefan Müller.

Das leckere Menue nahm seinen Lauf, und die Pausen zwischen den einzelnen Gängen nutzen die Verantwortlichen, die Teilnehmer der einzelnen Klassen zu ehren.

Gegen Mitternacht war der offizielle Teil der Veranstaltung beendet. Wie allerdings aus verlässlichen Quellen zu erfahren war, trafen die letzte Gäste erst wieder gegen 5 (fünf/cinque!) Uhr morgens in ihren Hotels ein...

Abschließend muss man dem PC Vierseenland und dem PC Vorarlberg zu dieser perfekt organisierten und durchgeführten Veranstaltung gratulieren. Und dass Jörg Peham nicht nur auf der Strecke eine gute Figur macht, sondern auch beim Servieren eines 4-Gänge-Menues, weiß jetzt auch jeder!

Ich hoffe, bis zum 16. August am A1-Ring ist mein Sonnenbrand wieder abgeklungen und freue mich dort auf ein Wiedersehen!

Herzliche Grüße und Gute Fahrt

Euer Zuffi!

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